VEGANES FAMILIENLEBEN
DER PODCAST
In dieser Folge spreche ich mit der lieben Marianne Falck über ihr Buch „Zuckerfrei von Anfang an“ und ihr zuckerfreies Familienleben. Marianne Falck ist freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin und hat unter anderem bereits für ARD, BR, MDR und die Süddeutsche Zeitung gearbeitet. Darüber hinaus ist sie zweifache Mama und lebt seit einigen Jahren weitestgehend zuckerfrei. In ihrem Buch schreibt sie über ihre Recherchen zur Zuckerlobby, den gesundheitlichen Konsequenzen eines übermäßigen Zuckerkonsums und ihre Erfahrungen mit dem zuckerfreien Familienleben. Außerdem teilt sie viele hilfreiche Tipps und familientaugliche Rezepte für den Einstieg in ein zuckerarmes Leben. Auch unser Interview dreht sich rund um ihren Familienalltag und das Leben ohne Zucker. Viel Spaß beim zuhören!
INTERVIEW ZUM NACHLESEN
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Jessica: Liebe Marianne, würdest du dich kurz vorstellen für alle, die dich noch nicht kennen?
Marianne: Gerne. Ich heiße Marianne Falck, bin Journalistin und Autorin und beschäftige mich seit mehreren Jahren mit dem Thema Zucker aus verschiedenen Perspektiven: einerseits mit der Produktion von Zucker, den Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen vor Ort, andererseits aber auch mit der gesundheitlichen Seite. Ich bin inzwischen zweifache Mama von zwei kleinen Kindern und habe ein Buch über das Thema Zucker geschrieben – nämlich „Zuckerfrei von Anfang an“, das im Heyne-Verlag erschienen ist.
Jessica: Dein Buch habe ich natürlich auch gelesen und es innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Es ist wirklich total spannend und gut zu lesen, besonders die Hintergrundinformationen zur Zuckerlobby und wie viel Einfluss sie doch eigentlich hat. Wie genau setzt du denn die zuckerfreie Ernährung für dich und deine Familie um?
Marianne: Wir kaufen vorzugsweise naturbelassene und unverarbeitete Lebensmittel – insbesondere Gemüse – wo eben kein Zucker enthalten ist, außer natürlich der Fruchtzucker in Äpfeln, Bananen oder auch Beeren. Ich achte jedoch darauf, dass wir nicht nur Obst mit sehr viel Fruchtzucker essen, wie zum Beispiel Äpfel oder Bananen. Stattdessen biete ich lieber vorzugsweise Beeren an, da die weniger Fruchtzucker enthalten. Besonders Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren essen wir sehr gerne, wobei wir immer auch darauf achten, das unser Obst möglichst saisonal und regional erhältich ist. Im Winter nutzen wir dann beispielsweise Tiefkühlbeeren. Mir ist es besonders wichtig, auch schon auf dieser Ebene beim Thema Zuckerfrei anzusetzen, weil Fruchtzucker bei einer massiven Zufuhr auch nicht zu unterschätzen ist. Das Hauptproblem liegt dabei aber gar nicht beim Obst, sondern bei den süßen Getränken. Beispielsweise der gern genutzte Apfelsaft, den viele Eltern noch immer für gesund halten. Wenn man sich aber den Zuckergehalt anschaut, ist ein Glas Apfelsaft nicht besser als ein Glas Cola.
Jessica: Ja, das ist wirklich erschreckend! Da muss man wirklich mal einen Blick drauf haben, wie viel Zucker man sich da mit einem kleinen Getränk zwischendurch als „Erfrischung“ zuführt!
Marianne: Ganz genau! Leider sind wir Deutschen auch Spitzenreiter was den Konsum von süßen Getränken und Softdrinks angeht. Und das ist fatal für unsere Gesundheit, weil wir immer mehr Süßes trinken und unser Körper immer mehr Insulin ausschüttet, wir aber trotzdem kein Sättigungsgefühl bekommen. Stattdessen steigt unser Blutzuckerspiegel immer weiter und wir verfetten von Innen. Wenn ich dagegen einen Apfel, eine Birne oder Banane, oder auch eine Dattel mit wahnsinnig viel Fruchtzucker esse, habe ich wenigsten noch die wertvollen Ballaststoffe. Das sind unsere kleinen Bodyguards, die wir für unsere Gesundheit und unser Mikrobiom brauchen. Außerdem sorgen sie für ein Sättigungsgefühl, während der Apfelsaft dagegen eher dafür sorgt, dass wir schnell noch mehr Zuckerhaltiges essen wollen. Denn unser Gehirn erkennt zwar, das da etwas in unserem Körper angekommen ist, jedoch stellt es kein Sättigungsgefühl fest. Deswegen möchte es noch mehr davon haben, da wir ja scheinbar noch nicht satt sind. Und das ist natürlich fatal für unsere Gesundheit. Das sehen wir auch an den aktuellen Zahlen: es gibt immer mehr übergewichtige Menschen, immer mehr Diabeteserkrankungen. Weitere Folgeerkrankungen sind dann zum Beispiel Krebs. Und das gilt auch für Kinder!
Jessica: Was war denn für dich der Auslöser für das zuckerfreie Leben und wie hast du dich und deine Familie zuvor ernährt?
Marianne: Die Entscheidung für das zuckerfreie Leben habe ich schon vor der Familiengründung getroffen, weil ich immer wiederkehrende Atemwegserkrankungen hatte. Ich bin dann zu einem Allgemeinmediziner mit naturheilkundlicher Ausrichtung gegangen. Der hat mich dann nach meiner Ernährung gefragt und mich gebeten, ein Ernährungsprotokoll zu führen. Das habe ich gemacht und dachte auch, dass ich mich sehr gesund ernähre: vollwertig, möglichst nur biologisch und hauptsächlich vegetarisch. Der Arzt hat das jedoch anders gesehen und angeordnet, dass ich den ganzen Zucker aus meiner Ernährung streiche. Dazu gehörte nicht nur der Früchtejoghurt oder die Säfte, sondern auch ganz radikal die Trockenfrüchte und Obstsorten mit einem hohen Fruktosegehalt wie beispielsweise Bananen oder Ananas. Das war dann für mich quasi der Start, mich zuckerärmer zu ernähren. Und als ich dann die letzten Jahre immer mehr über den Zucker und die gesundheitlichen Konsequenzen berichtet habe, habe ich das Thema natürlich auch im Privatleben stärker umgesetzt. Und nun betrachte ich den Zucker ja natürlich auch nochmal aus Kindersicht 🙂
Jessica: Was für Veränderungen hast du denn festgestellt, nachdem du deinen Zuckerkonsum reduziert hast?
Marianne: Ich würde sagen, dass mein Immunsystem danach deutlich gestärkt war. Auch meine Haut ist deutlich besser geworden und ich brauche weniger Schlaf als andere aus meinem Umfeld. Ich kann mich außerdem viel besser konzentrieren und 1-2 Kilos sind natürlich auch recht schnell gepurzelt. Es ging mir jedoch nie darum, mein Gewicht zu reduzieren. Für mich stand wirklich immer mein persönliches Wohlbefinden im Vordergrund.
Jessica: Das sind ja sicherlich auch einige Vorteile, die gerade für Familien interessant sein könnten. Magst du vielleicht nochmal kurz darauf eingehen, warum Zucker eigentlich so schlecht für uns ist?
Marianne: Grundsätzlich verzehren wir alle viel zu viel Zucker. Und im Gegensatz zu komplexen Kohlenhydraten wie zum Beispiel in einem Apfel, landet der Zucker aus einem Softdrink oder aus einem Apfelsaft ohne weitere Umwandlung im Dünndarm. Über die Darmschleimhaut gelangen dann die Glukosemoleküle in unserem Blut. Währenddessen misst unsere Bauchspeicheldrüse permament unseren Blutzuckerspiegel. Der klettert nach dem Konsum von Softdrinks und Co. recht schnell in die Höhe. Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Insulin ist eine Art der Schlüssel, der dafür sorgt, dass die Glukose in unseren Körperzellen ankommt, damit wir wieder Energie bekommen.
Jessica: Und wie ist das beispielsweise bei kranken Menschen, die Probleme mit ihrer Insulinproduktion haben?
Marianne: Da muss man grundsätzlich zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetikern unterscheiden. Typ-1-Diabetiker können einfach kein Insulin mehr produzieren. Die Betroffenen müssen also ihr Leben lang durch Spritzen Insulin zuführen. Bei Typ-2-Diabetikern ist das etwas anders gelagert. Die können zunächst noch Insulin produzieren, aber die Wirkung ist vermindert. Das heißt, die Zellen bilden eine sogenannte Insulinresistenz und reagieren nicht mehr so gut auf das ausgeschüttete Insulin. Dadurch nehmen dann unsere Körperzellen weniger Glukose auf, sodass die Glukose im Blut verweilt. Als Folge haben Typ-2-Diabetiker einen permanent erhöhten Blutzuckerspiegel. Die Bauchspeicheldrüse merkt das und schüttet immer weiter Insulin aus. Aus diesem dauerhaft erhöhtem Blutzucker entstehen dann beispielsweise Zellschäden oder andere Folgeschäden.
Bei gesunden Menschen ist es anders. Da sinkt der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss eines Softdrinks recht schnell. Aber da wir den Hunger nicht gestillt haben, sondern nur eine Art Zuckerinfusion gelegt haben, gehen wir schnell wieder in die Unterzuckerung. Dann meldet sich unser Hungergefühl schnell und stark wieder zurück. Wir wollen also mehr davon haben.
Jessica: Wahnsinn wie dieses Zuckerthema dann insbesondere die Diabetiker betrifft.
Marianne: Ja und vor allem betrifft es die, die es noch gar nicht wissen! Wir haben ja eine sehr hohe Dunkelziffer von Diabetikern hier in Deutschland. Man geht von etwa 2 Millionen Menschen aus. Und da macht das Zuviel an Zucker aus verpackten Lebensmitteln oder Süßgetränken einiges her und ist sehr gefährlich für diese Menschen.
Jessica: Wie sieht es denn aus, wenn wir Fruchtzucker aus Beeren oder Bananen aufnehmen? Wie ist das im Vergleich zu beispielsweise Agavendicksaft, der ja sehr viel Fruchtzucker enthält. Wirkt das in unserem Körper unterschiedlich?
Marianne: Ja, das kann man auf jeden Fall sagen. Wenn wir durch frisches Obst ein bisschen Fruchtzucker zu uns nehmen, dann verdauen wir das alles im Dünndarm. Dann haben wir auch noch Ballaststoffe dabei, die unser Mikrobbiom füttern. Wenn wir jetzt allerdings stark gesüßte Speisen mit Agavendicksaft zu uns nehmen, oder auch Softdrinks oder Apfelsaft, entsteht schnell ein Fruktoseüberschuss. Und den möchte unser Körper loswerden. Und das kann zwei Richtungen im Körper nehmen. Entweder stürmt der Fruchtzucker auf die Leber ein, oder er landet im Dickdarm, wo sich unser Mikrobiom befindet. Das Mikrobiom besteht aus Billionen von Mikroorganismen, die ganz wichtig für uns sind. Sie entscheiden darüber, ob wir dick oder dünn sind, ob wir uns wohl fühlen, ob wir gesund oder krank werden. Die haben eine ganz große Wirkung auf unser Wohlbefinden. Und insofern ist es sehr wichtig, sich damit zu beschäftigen, was der viele Fruchtzucker mit uns macht.
Auf der anderen Seite kann die Leber Fruktose wieder umwandeln in Glukose. Wenn wir aber zu viel Fruktose zuführen, dann wird er von der Leber in Fettsäuren umgewandelt, sodass wir innerlich verfetten. Auch dieser Punkt verdient auf jeden Fall eine aufmerksame Beobachtung.
Jessica: Du hattest vorhin schon angesprochen, das Obst natürlich auch Fruchtzucker enthält und du auch darauf achtest, nicht nur sehr fruchtzuckerhaltiges Obst anzubieten. Kannst du hierzu nochmal kurz ein paar Worte sagen?
Marianne: Man kann grundsätzlich sagen, dass Steinobst wie Aprikosen oder Nektarinen, aber auch Beeren, die ja noch aus vielen anderen Gründen super für uns sind, eher weniger Fruchtzucker enthalten. Natürlich weiß ich, dass es als Mama eines kleinen Babys super einfach ist, etwas Bananenbrei oder Apfelmark zu geben. Das kann man auch mal machen. Ich möchte einfach nur darauf hinweisen, dass man das nicht täglich machen oder seinem Kind beispielsweise drei Bananen pro Tag anbieten sollte. Selbst wenn die Kinder das besonders mögen, sollte man auch immer mal andere Sachen anbieten. Es spricht nichts dagegen, mit Bananen zu süßen – zum Beispiel für Schokomousse, Haferkekse oder Kuchen. Denn dann hat man ja noch komplexe Kohlenhydrate und Proteine, sodass der Körper die Fruktose deutlich langsamer aufnimmt. Aber wenn ich gegen den Hunger regelmäßig nur süße Bananen gebe, dann trimmt das die Geschmacksnerven eben auch auf Süß. Hauptsächlich sehe ich das Problem aber eben in den Süßgetränken und industriellen Süßigkeiten, die clever als „gesund“ vermarktet werden.
Jessica: Wie sieht es denn mit Smoothies aus? Bietest du deinen Kindern sowas an oder wie stehst du zu dem Thema?
Marianne: Mit Smoothies habe ich mich natürlich auch beschäftigt und auch mal welche getrunken. Gegen einen frischen Smoothie ist natürlich nichts zu sagen, wenn ich auch weiß, was drin ist. Wenn ein Smoothie aber als grün vermarktet wird, tatsächlich aber nur 5% Gemüse drin ist, dann ist der Rest oft billiger Apfelsaft oder ähnliches, was dem beigesetzt wurde. Da kann man ja auch gerne mal durch die Regalreihen im Supermarkt gehen und sich anschauen, was da so auf den Verpackungen steht. Dann wird man schnell merken, dass viele Smoothies aus sehr viel Fruktose bestehen. Selbst die grünen Smoothies bestehen hauptsächlich aus Obst, denn ansonsten sind sie eben nicht süß. Ich mache mich einen Smoothie gerne zuhause, beispielsweise auch mit einem Viertel Zitrone mit Schale, um auch Bitterstoffe aufzunehmen. Und das schmeckt man natürlich: es ist dann bitter und nicht süß.
Jessica: Ich habe zuletzt auch mal einen grünen Smoothie für meinen Verlobten und mich gemacht. Da waren dann gefrorene Zucchini und Feldsalat drin. Am Ende durfte ich ihn alleine trinken, weil er eben nicht süß war. Leider findet man in den Supermärkten aber auch kaum wirklich grüne Smoothies.
Marianne: Genau. Und da wäre mein Tipp, falls man unterwegs ist und zwischendurch mal Lust auf etwa süßes und erfrischendes hat: probiert doch mal Kokoswasser. Das hat einen sehr geringen Fruchtzuckergehalt und schmeckt trotzdem sehr süßlich. Aber auch davon muss ja nicht direkt alles auf einmal trinken 🙂
Jessica: Kokoswasser gibt es ja inzwischen zum Glück auch schon an jeder Ecke zu kaufen, weil es ein neuer Trend geworden ist. Wie sieht es denn mit Zuckeralternativen wie Süßstoffen oder Agavendicksaft aus, nutzt du sowas?
Marianne: Nein. Süßstoffe und Süßungsmittel – egal ob sie künstlich sind oder als natürlich gelten – werden zwar grundsätzlich als sicher eingestuft. Das ist zumindest die wissenschaftliche Grundlage, von der wir ausgehen müssen. Dennoch vertrete ich natürlich auch die Sicht einer Mutter, die ja eben schaut, was für ihre Kinder gut ist. Wenn man sich anschauen möchte, was die Studien zu den Süßstoffen für junge Kinder empfehlen, wird man feststellen, dass es da kaum Studien gibt. Zum anderen werden auch vermeintlich gesunde Süßungsmittel wie Stevia im Labor hergestellt und künstlich aufbereitet. Das hat also wenig mit einem gesunden, natürlichen Süßungsmittel zu tun. Und bisher gibt es leider wenig Informationen dazu, was solche Süßungsmittel eigentlich mit uns und unseren Kindern macht. Und nachdem mir da wichtige Aussagen fehlen und auch die Verbraucherzentralen davor warnen, weil sie eben sagen, dass es da noch nicht genügend Fakten zu gibt, würde ich für meine Kinder ungern alles mit Stevia süßen.
Ähnlich ist es da auch mit anderen Süßstoffen wie Birkenzucker, Erythrit und wie sie alle heißen. Deswegen versuche ich, vor allem mit Obst zu süßen. Das kann man aber natürlich auch entsprechend reduzieren und zum Beispiel nur 2 Bananen zum Backen verwenden statt 5. Auch mit Gewürzen wie Zimt oder Vanille, die ja auch noch eine andere heilende Wirkung haben, lässt sich super süßen. Und dann setze ich gelegentlich auch noch Reissirup ein. Reissirup ist nach meinem aktuellen Wissensstand noch vertretbar, wobei ich auch hier dennoch sagen würde, dass man ihn sparsam einsetzen sollte. Man kann auch einfach mal austesten, ob man nicht mit weniger Süße auskommt.
Man merkt das auch bei Feiern von Freunden oder Familienmitgliedern. Die haben oft ein ganz anderes Süßempfinden und bieten konventionellen Kuchen an, bei dem man dann denkt: „Wow, das ist aber süß!“ Natürlich, einen Gemüsekuchen will nicht jeder zum Geburtstag haben. Da darf es dann ja auch süß sein. Aber grundsätzlich kann man immer hinterfragen, was man da gerade macht und ob man so viel Süße wirklich braucht. Aber lecker sollte es natürlich immer noch schmecken. Denn wenn die Kinder das eigene Essen immer nur ablehnen, ist auch niemandem geholfen.
Jessica: Da hast du absolut recht. Machst du denn auch mal Ausnahmen, wenn ihr beispielsweise auswärts bei Feiern von Freunden seid?
Marianne: Genau. Wenn wir bei Freunden oder in der Kita eingeladen sind, ernähren sich die meisten ja nunmal nicht zuckerfrei und bringen dann entsprechende Gerichte mit. Da kannst du dich natürlich nicht hinstellen und sagen, dass dein Kind nichts davon isst. Das wäre aus meiner Sicht einfach ungut für die ganze Erziehungssituation und für das Miteinander. Man sollte Zucker auch nicht stigmatisieren, gerade nicht vor den Kindern und auch nicht ständig. Das macht das Thema dann einfach größer, als es ist.
Mein Großer wird jetzt 5 Jahre alt und kann dort einfach essen, was er möchte. Meine Kleine ist erst 2 Jahre alt und hat noch gar nicht so ein großes Interesse daran. Die kann man dann noch gut ablenken. In ihren ersten 2 Jahren habe ich aber bewusst darauf geachtet, dass nichts zuckerhaltiges angeboten wird und hatte immer Alternativen dabei. Aber jetzt dürfen sie auswärts auch solche Sachen probieren, aber zuhause gibt es eben wie gewohnt die zuckerfreien Lebensmittel.
Bei einem Buffet empfehle ich aber auch gerne, einfach mal zu den herzhaften Speisen zu greifen. Da muss man selbst natürlich auch mit gutem Beispiel vorangehen. Denn ich kann mir selbst natürlich nicht 3 Stücke Kuchen aufladen und von meinem Kind dann erwarten, dass es die herzhaften Snacks isst. Aber man kann dem Kind so auch Anregungen geben und zeigen, dass man auch herzhaft essen kann. Das geht aber natürlich nur, wenn es auch herzhafte Speisen gibt. Wenn dem nicht so ist, würde ich wie gesagt das ganze Thema nicht so in den Vordergrund rücken.
Jessica: Wie ist das denn bei deinem Großen – bemerkt der, dass seine Freunde sich zuhause anders ernähren und ist das schon mal Gesprächsthema gewesen?
Marianne: Als mein Ältester noch jünger war, wussten viele unserer Bekannten ja natürlich, dass ich an diesem Buch arbeite und waren deswegen eh schon sensibilisiert. Ich finde es eher problematisch, wenn ich nachher erfahre, dass die Kinder heimlich im Kinderzimmer Süßigkeiten gegessen haben. Da kommt ja auch noch der Sicherheitsaspekt hinzu, denn es kann sich ja auch mal eine Murmel in die Süßigkeiten einschleichen. Ansonsten ist das aber kein Thema, das ich immer groß an die Glocke hänge. Es ist aber aufgrund meiner Arbeit in unserem Freundeskreis und unseren Familien auch bekannt, dass wir uns so ernähren. Einige ernähren sich auch sehr vollwertig und achten auch auf ihren Zuckerkonsum – andere legen da keinen Wert drauf. Aber das ist ja auch kein täglicher Umgang, sodass ich da nicht direkt einen Herzinfarkt bekomme, wenn sie da etwas essen.
Wenn ich jetzt aber zuhause auch noch die ganzen Convenienceprodukte hätte und täglich die 35% Schokolade anbiete, die eigentlich nur aus Zucker besteht, oder auch Cola oder Apfelsaft – ja dann müsste ich mir wirklich Sorgen machen! Aber so kann ich das relativ entspannt sehen.
Jessica: Wie haben denn deine Freunde und Verwandten darauf reagiert, als du dich für die zuckerfreie Ernährung entschieden hast?
Marianne: Bei mir hat sich die Entscheidung ja stückchenweise eingeschlichen. Es gab keinen Bruch nach dem Motto „Jetzt wird alles anders und besser“ – so soll es ja auch gar nicht sein. Es muss sich ja auch gut anfühlen. Meine Mutter hat aber eigentlich immer recht gesund gekocht und gebacken. Und auch im Weihnachtsgebäck ist der Zucker nicht präsent. Wenn sie zum Beispiel einen Apfelstrudel macht, dann sind da Äpfel und Rosinen drin und das reicht dann zum Süßen auch tatsächlich. Bei der Verwandtschaft meines Mannes gibt es dann vielleicht mal etwas mehr Süßes. Aber da sind wir auch nicht so regelmäßig, da sie weit weg wohnen. Deshalb sehe ich es auch da recht entspannt.
Und so sollte man auch durchs Leben gehen, denn ansonsten ist es echt schwer in dieser gezuckerten Umwelt. Zuhause lässt sich die zuckerfreie Ernährung auch sehr gut umsetzen. Aber wenn auswärts bei Familienfeiern oder so eingeladen ist, kann man ja auch nicht das ganze Buffet bestücken. Da muss man einfach realistisch bleiben.
Jessica: Das stimmt. Welche Erfahrungen hast du denn mit der Ernährung und dem Thema Zucker in den Kitas gemacht?
Marianne: Da habe ich wirklich ganz gemischte Erfahrungen gemacht! Die erste Tagesmutter war super gut, hat immer frisch und ohne Zucker gekocht. Sie hat viele Rezepte ausprobiert und wir haben uns gegenseitig immer ausgetauscht. Das war super toll und daraus ist auch eine tolle Freundschaft geworden.
Aber ich habe auch weniger gute Erfahrungen mit Kitas gemacht. Wir waren zum Beispiel mal in einer veganen Kita, die an sich ein tolles Konzept und grundsätzlich auch gutes und frisches Essen angeboten hat. Aber auch die sind in diese kleinen Zuckerfallen getappt. Morgens gab es zum Beispiel das gesüßte Müsli mit der gesüßten Schoko-Hafermilch. Eine andere Kita hat sogar mit Gummibärchen belohnt, wenn die Kinder ordentlich aufgeräumt hatten! Da habe ich also ganz gemischte Erfahrungen gemacht.
Ich persönlich halte es für sehr schwierig, Lebensmittel für die Erziehung einzusetzen oder um etwas zu erreichen. Egal, ob das jetzt positiv oder negativ ist. Das sollte beim Kind einfach nicht konditioniert werden und ist nichts, was wir als Eltern weitergeben sollten.
Jessica: Ja das stimmt allerdings! Ich finde, diese Konditionierung sieht man ja an sich selbst sehr gut. Jeder von uns verbindet gewisse Situationen mit Essen – egal ob süß oder herzhaft. Viele verbinden beispielsweise den Besuch im Kino mit einer Tüte Popcorn und einer großen Cola, weil es über die Zeit so konditioniert wurde. Für die meisten scheint es dann unmöglich, mal auf die Tüte Popcorn und die Cola zu verzichten. Es ist wirklich ein sehr spannendes Thema, wie man das eigene Gehirn durch die Ernährung konditionieren kann.
Marianne: Ich habe da während der Arbeit am Buch auch nochmal drüber nachgedacht und überlegt, wie das bei mir früher war. Meine Eltern hatten einen Garten und ich habe da viel geholfen und auch helfen müssen, weil meine Eltern beide berufstätig waren. Und wenn dann Erdbeeren da sind oder Bohnen geerntes werden müssen, dann hilft man halt mit. Dadurch weiß ich nicht nur, wie viel Arbeit das macht, sondern auch wie gut es schmeckt und wie schön es ist, daraus etwas zu machen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass ich nur abgepackte Lebensmittel gegessen hätte, dann wäre auch mein Geschmacksempfinden viel, viel ärmer. Und diese Geschmacksvielfalt möchte ich nicht missen! Es geht bei dem Thema Zuckerfrei nämlich nicht nur darum, etwas gesünderes zu machen. Denn das kann man theoretisch auch mit Ersatzstoffen, auf denen „Zuckerfrei“ draufsteht. Darum geht es nicht. Naturbelassene Lebensmittel bedeuten für mich einen Reichtum, den ich an meine Kinder weitergeben möchte. So können sie neue Geschmäcker und Kulturen kennenlernen.
Und wenn dann beispielsweise auf Reisen oder bei Freunden und Verwandten doch mal etwas Zucker dabei ist, lernen sie auch einen anderen Denkansatz kennen. Das ist dann auch okay. Aber man sollte seine Kinder eben nicht nur von komisches Softdrinks und irgendwelchen Fastfood-Ketten ernähren.
Jessica: Ja absolut. Da ist der Zucker nicht das einzige Problem, sondern eben auch die ganzen anderen Inhaltsstoffe.
Marianne: Ganz genau. Und da ist man schnell auch beim Thema Vegan. Mir fällt nämlich gerade auf, dass ich deine Frage zum Agavendicksaft noch nicht beantwortet habe. Der Agavendicksaft wird ja gerne auch eingesetzt – ähnlich wie dieses Label „von Natur aus Süß“ oder „mit Traubensüße gesüßt“ – und dann steht da bei vielen Riegeln zum Beispiel „mit Agavendicksaft verfeinert“. Und auch viele vegane Köche empfehlen Agavendicksaft als gutes Süßungsmittel. Aber man muss sich da dringend mal eingehend den Fruktosegehalt anschauen! Denn wie schon gesagt stellt Fruktose ein großes Problem für unsere Leber dar, die bei einem täglichen und übermäßigen Konsum verfettet. Deswegen kann ein zu Viel von Agavendicksaft durchaus auch schädliche Konsequenzen für den eigenen Körper haben. Deshalb habe ich den Agavendicksaft in meinem Buch auch als das „Vegane Märchen“ betitelt, weil er seit ein paar Jahren als besonders gesund beworben wird. Aber ich würde stark davon abraten, den täglich und in Massen einzusetzen.
Jessica: Ja, ich kann mich auch daran erinnern, dass der Agavendicksaft oft als Honigalternative beworben wurde. Ich habe ihn anfänglich auch genutzt, um Müsli selbst zu machen, bin aber inzwischen auch auf den Reissirup umgestiegen – wenn ich denn überhaupt noch süße.
Marianne: Auch Honig hat ein gesundes Image, weil er leicht antibiotisch wirkt und auch andere positive Aspekte hat. Aber auch da muss man sagen: es hängt alles von der Qualität des Honigs ab! Nicht jeder Honig ist gleich super. Da muss man sich wirklich gut in die Analysen einfuchsen und das dann entscheiden. Und die zweite Sache: das gilt nur, wenn man den Honig in Rohkostqualität zu sich nicht. Denn über 40 Grad gehen die positiven Eigenschaften verloren, sodass man am Ende nur puren Fruchtzucker hat. Und der geht dann genauso in die Leber wie ein Softdrink oder ein klassischer Zuckerwürfel.
Jessica: Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich früher bei Halsschmerzen immer eine heiße Milch mit Honig bekommen habe, weil das ja angeblich so gut für dne Hals sein soll. Aber im Nachhinein weiß man dann eben auch, dass es nur ein Ammenmärchen ist. Gut, vielleicht kannst du uns nochmal sagen, was für dich bei der schrittweisen Umstellung auf eine zuckerfreie Ernährung die größten Herausforderungen waren. Gab es irgendwann mal einen Punkt, an dem du die Entscheidung bereut hast?
Marianne: Die Umstellung ist bei mir jetzt fast 19 Jahre her. Und am Anfang war es dann einfach schwer, weil ich dachte, ich hätte jetzt schon so gut durchgehalten, dass ich jetzt auch mal ein Eis essen wollte. Ich habe dann das Mangosorbet genommen und das war dann genau das, was der Arzt mir eigentlich nicht empfohlen hatte. Ich sollte mich ja eigentlich nicht mit Fruchtzucker vollstopfen. Das war damals einfach ein kleiner Fehler, der mir unterlaufen ist. Aber ansonsten hatte ich keine Probleme und auch keine Rückfälle, denn ich spüre meinen Körper und mein Appetitverhalten: Heißhungerattacken kenne ich gar nicht mehr, die hatte ich aber früher oft.
Wenn wir beispielsweise in unserem Lieblingscafé sitzen und ein Stückchen Kuchen essen, dann passiert da auch nichts mit mir. Ich werde nicht total hibbelig und denke, ich muss noch mehr Süßes hinterherschieben. So komme ich einfach viel, viel besser klar. Und das finde ich so angenehm. Man lernt, seinen Körper wieder viel besser einzuschätzen.
Jessica: Das heißt so klassische Heißhungerattacken hast du gar nicht mehr?
Marianne: Nein. Wir haben zuhause sehr viele Nüsse, die ein sehr guter Energielieferant sind – auch schon für Kinder. Auch meine Zweijährige isst schon Cashewkerne. Da mache ich mir auch keine Sorgen, weil sie relativ weich sind. Ansonsten gibt es auch mal Nussmus aufs Brot. Deswegen kennen wir keine Heißhungerattacken mehr. Ich ernähre mich eher intuitiv und schaue, worauf ich gerade Appetit habe. Wenn ich dann mal Appetit auf was Süßes habe, nehme ich mir zum Beispiel eine halbe süße Banane oder jetzt gerade auch Erdbeere, da sie Saison haben. Heißhungerattacken sind also wirklich passé und Kalorienzählen sowieso. Das muss man bei einer ausgewogenen Ernährung sowieso nie machen und das finde ich wirklich entspannt.
Jessica: Ja das stimmt. Das ist wirklich ein großer Vorteil! Wir kommen jetzt so langsam zum Ende des Interviews. In deinem Buch hast du ganz am Ende einen Ratgeber mit 33 Tipps, wie Familien in ein zuckerfreies Leben starten können. Wenn du dir davon jetzt 3-5 Tipps aussuchen könntest, die wirklich am wichtigsten sind für einen erfolgreichen Start in ein zuckerfreies Leben – was würdest du den Zuhörern raten?
Marianne: Gerade wenn es nun um den Start geht, würde ich die folgenden Tipps geben:
- Sei Vorbild! Lebe vor, was du deinem Kind mitgeben möchtest. Und das sind eben nicht nur die Werte in Bezug auf Ehrlichkeit oder dem Verhalten anderen Menschen gegenüber, sondern auch im Bezug auf Essen. Wenn du dir beispielsweise jeden Tag ein Glas Apfelsaft einschenkst, dann wird spätestens dein 2-jähriges Kind auch täglich ein Glas Apfelsaft haben wollen. Und wenn du stattdessen etwas anderes anbietest, dann sind es eben andere Dinge. Wenn du also eine große Variation an Speisen bereithälst, dann sei dir sicher, dass eine zuckerfreie Ernährung ganz natürlich geht. Meine Kleine hat zum Beispiel schon mit knapp einem Jahr angefangen, Oliven zu naschen! Das findet sie einfach lecker.
- Such dir Verbündete! Gerade wenn es dir am Anfang noch schwer fällt, kannst du dir verbündete Mütter oder Väter suchen. Vielleicht hat ja auch schonmal jemand eine Zuckerfrei-Challenge gemacht oder ernährt sich schon von Haus gesünder als du im Moment. Überlegt gemeinsam, ob ihr euch zusammentun und unterstützen könnt.
- Sieh das ganze als Experiment an! Denke nicht, dass du alles sofort für den Rest deines Lebens schaffen musst. Das baut einen unnötigen Druck auf und kann bei Vielen nur scheitern. Denke deshalb erstmal von Stunde zu Tag zu Woche zu Monat und probiere erstmal nur einen Tag, an dem du die Süßigkeiten weglässt.
- Verbanne alles Süße aus deiner Nähe! Was nicht da ist, wird auch nicht vermisst. Du kannst dann zwar danach suchen, wirst aber nichts finden. Stattdessen isst du dann vielleicht die Nüsse, den Apfel, den Kokosjoghurt oder irgendwas anderes, worauf du dann Appetit entwickeln wirst. Es ist ein Lernprozess.
- Überlege dir, wie du deine kleinen Kinder mit an Bord holst und begeistern kannst. Das gilt natürlich auch für größere Teenager. Überlege, wie du sie einbinden kannst und was ihnen in der Küche Spaß macht. Denn man sieht in einigen Untersuchungen, dass Kinder, wenn sie beim Tischdecken, Gemüseschneiden oder Anbraten helfen dürfen, das Essen viel eher probieren wollen. So kannst du dann eine große Geschmacksbandbreite öffnen, und das wird deinen Kindern Spaß machen. Lad sie ein zu diesem Experiment und probiere es zusammen mit ihnen aus. Sei da ganz offen und ehrlich und mach kein großes TamTam drum.
- Stigmatisiere Zucker nicht. Damit machst du ihn nur größer, als er eigentlich ist. Er ist zwar sehr präsent in unserem Umgebung. Aber ich würde nicht durch den Supermarkt laufen und vor den Kindern aufzählen, wo überall Zucker enthalten ist und was wir deshalb nicht essen. Natürlich lese ich die Etiketten und achte darauf, aber ich würde das vor dem Kind nicht groß thematisieren. Und wenn das Kind dann im Urlaub doch mal Lust auf ein Eis hat, dann gönn es ihm. Du musst dich deswegen nicht schlecht fühlen und denken, dass alles vorbei ist. Mach einfach am nächsten Tag wieder weiter. So sind alle entspannt – und das ist doch die Hauptsache!
Jessica: Vielen Dank, da sind auf jeden Fall einige wertvolle Tipps dabei! Gerade auch das Thema Kinder in der Küche kann ich nur bestätigen. Wenn der Sohn meines Verlobten mir in der Küche hilft, was er inzwischen auch schon selbst einfordert, gibt es danach beim Essen keine Diskussionen mehr. Er füllt sich selbst riesige Portionen auf, die er dann auch ohne Nachfragen und kritische Blicke auf das grüne Gemüse einfach isst, weil er weiß, dass er da selbst mitgeholfen hat.
Marianne: Er hat dann wahrscheinlich auch die Angst vor dem Gemüse verloren. Er hat es selbst in der Hand gehabt, hat es abgewaschen und haptisch erfasst. Sein Gehirn signalisiert ihm dann, dass es gar nicht schädlich ist. Er hat dann Vertrauen dazu und ist natürlich auch stolz, dass es mitgeholfen hat. In der Küche können Kinder einfach so viel lernen! Das geht ja weit über den tollen Geschmack hinaus. Sie können lernen, zu helfen, verantwortlich zu sein und Verantwortung auch zu tragen. Das finde ich einfach total wichtig. Natürlich ist es manchmal auch stressig. Gerade wenn man mehr Kinder hat. Dann muss man da manchmal auch gefühlt drei Purzelbäume auf einmal schlagen. Aber wenn man das mal bewusst einplant und überlegt, bei welchem Gericht die Kinder gut helfen können, dann wird es leichter – versprochen! Man sollte es einfach immer mal wieder ausprobieren. Und falls es wirklich nichts für einen selbst ist, hat man vielleicht einen Partner, der da Gefallen dran findet.
Jessica: Das stimmt! Man muss sich einfach daran gewöhnen. Bei mir sieht die Küche danach oft aus wie ein kleines Schlachtfeld – besonders wenn ein Salatdressing unter den Salat gehoben werden soll und am Ende der Salat auf dem Boden verteilt ist. Aber dafür hat das Kind Spaß am helfen und das sollte es einem dann auch wert sein.
Marianne: Genau. Und die Alternative ist halt, dass du die Duplo- oder Legosteine aufräumen musst. Also irgendwas muss man glaube ich immer aufräumen 🙂
Jessica: Das stimmt! Super, magst du uns zum Abschluss noch verraten, was dein liebstes zuckerfreies Rezept ist?
Marianne: Wenn es um etwas Süßes geht, bin ich hin und her gerissen zwischen einem Schokomousse oder einem Schokokuchen. Bei herzhaften Sachen sind es eher so Snacks wie Oliven, geröstete Cashewkerne oder Tomate-Mozarella mit einem guten Olivenöl und einem Spritzer Zitrone.
Jessica: Danke. Da sieht man dann ja auch, dass eine zuckerfreie Ernährung absolut nicht Verzicht bedeutet. Man kann halt auch alles auf natürlichem Wege süßen.
Das war das spannende Interview mit der lieben Marianne Falck. Ich hoffe, du konntest etwas für dich und deinen Alltag mitnehmen. Vielleicht probierst auch du dich mal an einem zuckerarmen oder gar -freien Tag? Lass mich gerne wissen, wie es dir damit ergeht.